liebe menschen,
das wichtigste für mich beim auftrag zum song „liawa hoffnung“ war, das vorgegebene thema „back together“ ernsthaft umsetzen zu können.
ich war der meinung, dass diese pandemie noch lange nicht vorbei sein würde und fand das thema an sich sehr herausfordernd. „back together“, wenn „back together“ so noch gar nicht wirklich möglich ist?
aber was wäre möglich? keinesfalls wollte ich an der pandemiebedingten ohnehin schon sehr vertieften spaltung der gesellschaft mitwirken. ebensowenig wollte ich einer verklärung oder verniedlichung nährboden bieten, was aus dem vorgegebenen thema und zum zeitpunkt der auftragstellung durchaus hätte fälschlicherweise impliziert werden können.
ich brauchte einen kleinsten gemeinsamen nenner, um den versuch starten zu können, eine brücke zu schlagen, eine verbindung herzustellen zwischen den sich abwendenden polen. hier meine gedanken, die schlussfolgerungen und deren umsetzung:
anhand der geschichte zweier individuen, die sich während der pandemie begegnen, werden themen und prozesse des pandemieverlaufs dargestellt. innere und äußere gegebenheiten werfen sowohl intra- und intersubjektive als auch gesamtgesellschaftliche fragen auf. diese werden konkret und auch zwischen den zeilen angeschnitten.
eine begegnung in einer unfassbaren zeit, die gewohntes verrückt und zu einer neuordnung und neuorientierung drängt. es gibt verbindendes und trennendes, und als brücke die haltung, der neuen situation mit einer ausbalancierten form von verschiedenen affekten wie angst, mut, gelassenheit usw. zu begegnen. durch ein gemeinsames tragen des unfassbaren wird es einerseits fassbarer und dadurch in seinem ausmaß auch sicht- und spürbarer, andererseits aushaltbarer und teilbar.
letztendlich kommt es zu einer konfrontation der frage nach der begegnung mit dem neuen unbekannten und der überprüfung altbekannter strategien – und – nach abwägen verschiedenster kriterien – zur neuerlichen einladung für die entscheidung hoffnung als anstrebbaren positiven zukunftsgedanken.